Am 8. März ist der Internationale Frauentag! Für TopVintage die ultimative Gelegenheit den ganzen Monat Powerfrauen zu würdigen. Dieses Mal kommt Janine zu Wort: eine wundervolle Frau, die viele Rückschläge erlebt hat, aber sich selbst nie aus der Bahn hat werfen lassen und trotz allem immer versucht positiv zu bleiben. Neugierig auf ihre Geschichte und wie sie alles meistert? Lass' dich inspirieren!  

Lerne Janine kennen!
Ich empfinde es als eine Ehre, dass ich die Geschichte von Janine teilen darf, eine Frau, die in ihrem Leben eine Menge durchmachen musste und es doch geschafft hat, das alles hinter sich zu lassen. Gerne stellt sie sich dir vor: "Ich heiße Janine und bin 33, schon fast 34, aber fühl’ mich viel jünger.   In meiner Freizeit schau’ ich mir gerne Hollywood Filme und Vintage inspirierte Serien, wie ‘Les Chicas des cable’ (Die Telefonistinnen) an. Die Outfits sind wunderschön und was waren die Chicas doch für Prachtfrauen! Einmal bin ich in einem TopVintage Outfit nach Madrid geflogen, um eine Freundin zu besuchen. Wir haben uns die Orte, an denen die Serie gedreht wurde, angeschaut und haben ganz viele Fotos geschossen. Total toll! Auch habe ich immer eine Vorliebe für Sprachen gehabt, momentan mach’ ich einen Online-Kurs Französisch (ich bin verrückt nach Frankreich) und schreibe regelmäßig Briefe an bekannte Schauspieler. Auch bin ich gerne kreativ, ich male, spiele Klavier und liebe Vintage Mode. Es ist darum auch ein Traum, der wahr wird, dass ich in diesem tollen Outfit ein Footshooting haben durfte!’’

Du bist lange krank gewesen, möchtest du etwas mehr darüber erzählen?
"Ich habe mich, als ich 16 war, an Essen verschluckt. Das ist eine sehr traumatische Erfahrung gewesen und hat letztendlich dazu geführt, dass ich eine Schluckphobie bekommen habe. Mein Gehirn setzt Essen mit Sterben gleich, deswegen ist es für mich sehr schwierig zu schlucken oder Essen im Körper zu behalten, weil ich mir des Essens in meinem Mund bewusst bin. Deswegen fiel mir das Essen sehr schwer und ich nahm innerhalb von vier Monaten ungefähr 16 Kilo ab. Eigentlich habe ich das nie richtig überwunden. Jahrelang habe ich dann Nahrungsergänzungsmittel bekommen, auch in Zeiten, in denen ich wieder etwas mehr aß. Aber immer wenn etwas Stressiges passierte, erlitt ich einen Rückschlag. Ich habe dann aber trotzdem angefangen ‚International Business‘ in Frankreich und Maastricht zu studieren. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht und in der Zeit konnte ich auch sehr viel reisen. Leider konnte ich das nicht lange durchhalten, weil ich irgendwann nur noch 45 Kilo wog. Letztendlich habe ich also mein Studium abgebrochen und bekam Sozialhilfe. Mir ging es deswegen jahrelang sehr schlecht, weil man ab einem bestimmten Moment nichts mehr kann und der Körper nicht mitarbeitet. Auch psychisch hat das viel mit mir gemacht, ich habe mich auch verändert und war gar nicht mehr ich selbst. Irgendwann hatte ich eine Beziehung, die mich daraus gezogen hat. Vor drei Jahren ging diese Beziehung leider in die Brüche. Danach begann eine neue Beziehung und ich habe wirklich gelernt mit dem auszukommen, was das Leben einem bietet. Also keine Sehnsucht mehr nach dem, was war, so wie das Rumreisen und der Fulltime-Job, sondern einfach wahrnehmen, was JETZT zu mir passt. Das hat mir sehr geholfen! Leider habe ich dann doch noch eine Art Nervenzusammenbruch bekommen, wahrscheinlich wegen all’ dem Stress. Ich konnte nicht mehr gut sehen, nicht mehr laufen und nach draußen gehen und hatte einen erhöhten Puls. Der Arzt war der Meinung, dass ich gar nicht mehr da wäre, wenn ich noch mehr Stress gehabt hätte. Ich habe damals Antidepressiva bekommen und das hat mir wirklich geholfen. Auch fand ich einen guten Freund mit dem ich meinen lieben Hund Polly angeschafft habe. So kam ich auf die Idee, um aus meinem Hund einen Assistenzhund zu machen. Wenn ich nämlich auf sie aufpasse, hab ich weniger Probleme mit der Außenwelt  und dem Chaos in meinem Kopf. Und mit Polly konnte ich auch wieder nach draußen gehen, was mir sehr gut tut. Deswegen kümmern wir uns gerade um die Realisierung dieses Projekts!


Ich habe nämlich gar nicht mehr das Haus verlassen und sah irgendwann keinen Sinn mehr im Leben.
Irgendwann machte ich mich dann auf die Suche nach ‚Lichtblicken’, die mich inspirieren konnten. Gemeinsam mit meinem Freund haben wir dann allerlei Dinge angeschafft mit denen ich mich zuhause beschäftigen konnte, wie ein Klavier, Zeichenutensilien und einen Online Sprachkurs. So fing ich an in einen positiven Flow zu kommen. Täglich rief ich ‘de luisterlijn’ (Telefonseelsorge) an, da kann man 24/7 seine Geschichte erzählen. Vor dem Schlafengehen erzählte ich dort täglich, wie mein Tag gewesen war, indem ich alle positiven Dinge aufzählte. Auch das hat mir sehr geholfen! Ich wurde immer glücklicher und man konnte mir das auch ansehen! Ich ging wieder gerne in die Stadt und fühlte mich viel besser. Auch geh’ ich ein paar mal in der Woche zu einer ‚zorgboerderij‘ (Sozial-Bauernhof), wo wir uns um Tiere kümmern und Spiele spielen. Jetzt kann ich behaupten, dass die drei Jahre, die ich in einer schrecklichen Verfassung verbracht habe, wirklich vorbei sind! Ich bin sehr glücklich, dass ich den Mut nie aufgegeben habe. Für die kommenden Jahre habe ich eine Menge Pläne geschmiedet, wie zum Beispiel Polly weiter auszubilden, lernen, wie ich meine Haare flechte und ich träume von einer Reise nach Schottland oder Frankreich. Diese Ziele und Träume geben mir positive Energie und Orientierung! Leider wird die Schluckphobie nie ganz verschwinden, aber ich sehe der Zukunft wieder etwas positiver entgegen.’’

Was hast du in dieser Zeit gelernt und was würdest du anderen Frauen mitgeben wollen?
"Sei nicht zu streng zu dir selber und lege die Messlatte nicht zu hoch. Ich habe das Gefühl, dass jeder immer nur noch mehr will und dass das durch die Sozialen Medien nur noch verstärkt wird. Dadurch fängt man oft an sein Leben mit dem anderer zu vergleichen, was nicht realistisch ist. Vielleicht bin ich jetzt sogar glücklicher, als jemand, der ganz viel arbeiten muss, um zum Beispiel eine hohe Hypothek abzuzahlen. Also, sei vor allem mit weniger zufrieden! Mich macht jetzt schon ein schöner Spaziergang glücklich oder ein Freund/eine Freundin, der/die sich Zeit für mich nimmt. Was mir auch geholfen hat, als ich noch krank war, war Dinge in kleine Schritte aufzuteilen. Abwaschen, kostete mich zum Beispiel schon total viel Energie, aber weil ich mit mir selbst vereinbarte: ‚Ich wasche jetzt fünf Minuten ab’, gab mir dieser kleine Schritt schon ein Erfolgserlebnis. Das hat mir persönlich echt geholfen. Auch wenn man alles kleiner macht, kommt man an’s Ziel!’’ 

Konnte denn Kleidung dir helfen selbstbewusster zu werden?
"Seit zwei Jahren kaufe ich regelmäßig beim TopVintage Store ein, wofür ich Geld zurücklege und ich kann dann auch viele Stunden dort verbringen. Ich finde den Service und die Aufmerksamkeit sehr angenehm! Ich fühl’ mich immer wie eine Prinzessin und werde so glücklich, wenn ich die Sachen trage. Ich mache auch immer viele Fotos von all’ den Outfits und vergesse in solch’ einem Augenblick auch für einen Moment, wie schlecht ich mich manchmal fühle. Es macht mich glücklich in meinem Schrank all die schönen Kleider zu sehen, die da hängen. Herrlich um mich dann anzuziehen und viele Komplimente zu bekommen, wenn ich zum Beispiel in die Stadt gehe.’’

Wer ist deiner Meinung nach eine echte Powerfrau und warum? 
"Für mich ist Sarah Michelle Gellar eine echte Powerfrau! In der Serie Vampire Slayer habe ich mich sofort in ihren Charakter verliebt, weil sie dort so mutig und mächtig ist und Kampfkünste beherrscht. Später ließ ich mich von ihren Looks inspirieren und kaufte dieselben Produkte, wie ihr Make-Up, ihre Klamotten und ich besitze sogar das Galakleid von ihrem Abschlussball in der 3. Staffel. Die verschiedenen Interviews zeigen, dass sie echt ein Vorbild ist. Sie ist so normal geblieben, führt eine glückliche Ehe, keine Skandale und ihre Kinder wurden mit Werten und Normen erzogen.''