Der 8.März ist der Internationale Frauentag! Für TopVintage die ultimative Gelegenheit den ganzen Monat Powerfrauen zu würdigen. Dieses Mal hat Elisah das Wort: Eine Frau mit einem erfolgreichen Hundecoaching-Unternehmen. Neugierig, wie sie so erfolgreich geworden ist? Lass' dich inspirieren!  

Let’s go outside mit Elisah Stassen 
Ich hatte die Ehre Elisah Stassen - 31 Jahre, geboren und aufgewachsen in Valkenburg aan de Geul (NL) - für unsere Powerfrauen-Edition interviewen zu dürfen. Was für eine spontane und vor allem inspirierende Frau, die fest im Leben steht. Im Jahre 2020 hat sie den Bauernhof, wo sie aufgewachsen ist, von ihren Eltern übernommen. Mittlerweile wohnt sie hier glücklich mit ihrem Freund und ihren zwei Hunden: ein Amerikanischer Stafford x German Standing und ein Tibetanischer Terrier. Seit Januar 2021 führt sie ihr eigenes Unternehmen “Let’s go outside” und gilt jetzt schon als die Spezialistin in Sachen Hundecoaching.

Wie bist du auf die Idee gekommen Hundecoach zu werden?
“Wegen meinem landwirtschaftlichen Hintergrund hab ich von klein auf gelernt, wie es ist hart zu arbeiten. Ich habe an der HAS studiert, wo ich meinen Abschluss in Tier- und Viehhaltung gemacht habe. Eine tolle Ausbildung, die mir beigebracht hat, was die mentalen und physischen Bedürfnisse großer und kleiner Landbauhaustiere sind und welchen Einfluss der Mensch hierauf hat. Nach der Ausbildung habe ich als Qualitätsmanager gearbeitet; mit dem darauffolgenden Burn-Out nahm ich den Beschluss meinem Leben eine andere Richtung zu geben und bin unter anderem mit Hilfe eines Businesscoaches der Frage auf den Grund gegangen, was ich eigentlich wirklich im Leben erreichen möchte.

In 2019 bin ich gestartet mit einem Hunde-Gassi-Service, wo ich 1-zu-1 Hunde in ihrem eigenen Umfeld spazieren führte. Mein 'drive for life' bot mir neue Möglichkeiten, ab 2020 startete ich als Puppybabysitter auf meinem Bauernhof. Seit dem habe ich sehr viel über die Hundesprache lernen können und wusste immer besser, wie ich Hunden etwas beibringen oder abgewöhnen kann. Selbst habe ich während der Erziehung meines Stafford x German Standing viel Kämpfe ausgefochten: mit Hilfe von Trainings, Workshops und dem Lesen diverser Bücher habe ich mich immer mehr in die Thematik vertieft. Auch stellte sich mir immer mehr die Frage, ob ich Menschen bei der Erziehung ihrer Hunde unterstützen kann und merkte, dass ich sowohl die Leidenschaft wie auch das Talent dafür habe.

Das führte dazu, dass ich seit 2021 Hundeeigentümer und ihre Hunde coache, als erfahrene Expertin mit einer No-Nonsense Methode. Und auch wenn ich eigentlich Hundecoach bin, besteht meine Arbeit zu 80% aus dem Coachen von Menschen, nämlich den Hundeeigentümern. Hierbei setze ich mein Wissen und meine Erfahrung ein, um Hundeeigentümer zu motiveren und sie in ihrer Autorität zu stärken. Als Hundecoach helfe ich Hundeeigentümern ihren Hund besser zu führen und ein gegenseitiges Vertrauen für eine harmonische Beziehung aufzubauen. Ich liefer ihnen eine stabile Basis, mit der sie mithilfe der Hundesprache sich selbst und dem Hund einen Kickstart geben können. Das Ziel ist, einen gehorsamen Hund zu haben, der sowohl mental als physisch in Balance ist, wo auch immer seine Bedürfnisse liegen!”  

Wie bist du dort hingekommen, wo du jetzt bist?  
“Mit Hinfallen und Aufstehen. Vor allem war es für mich ein unglaublicher Lernprozess. Ich musste lernen mit meinen Emotionen umzugehen, etwas was ich zuhause nie gelernt habe. Es ist wichtig deine Gefühle wahrzunehmen und eine gesunde Balance zwischen Privat- und Berufsleben zu finden. Auch musste ich meine Komfort-Zone verlassen: in der Anfangsphase habe ich Hundetrainern, die ich bewunderte, Nachrichten geschickt, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Erfahrungen auszutauschen. Jetzt bitten die Trainer mich um Rat. Etwas, was ich unglaublich spannend, aber gleichzeitig auch super toll finde. Man sollte keine Angst haben zu versagen und sich trauen um Hilfe zu bitten. Da ich diesen Prozess selbst durchlebt habe, probiere ich dies auch anderen Menschen mitzugeben. Ich gebe ganz ehrliche und direkte Ratschläge und halte dem Menschen einen Spiegel vor. Ein Tier spürt an deiner Energie und Körpersprache, was du von ihm erwartest. Natürlich ist das nicht immer einfach. Indem ich mich selbst verletzlich zeige, traut der andere sich auch mehr zu öffnen.” 

Hattest du immer schon den Traum etwas mit Hunden zu machen? 
“Ich bin als kleines Mädchen zwischen Dobermännern und Englischen Stafford Terriern aufgewachsen und komme aus einer Unternehmer-Familie. Nach meinem Burn-Out realisierte ich erst richtig, dass ich die Leidenschaft hatte, etwas für mich selbst anzufangen. Als Kind-Seiende war mir das schon mal durch den Kopf gegangen, aber erst durch das Selbstvertrauen, das ich über die Jahre aufgebaut habe, der Hilfe, die ich bekommen habe und den Erfahrungen, die ich gesammelt habe, traute ich mich echt dran zu glauben. Im Nachhinein begreife ich schon, dass ich es mit der Muttermilch aufgesogen habe, aber man muss trotzdem an sich selbst glauben. Kein anderer wird es für dich machen, es ist 24/7 harte Arbeit!”  

Welchen Tipp hast du für andere Frauen mit einem Traum?  
“Wenn du jeden Tag 1% an etwas arbeitest, hast du nach einem Jahr 365% von dem. Egal, was es ist, auch sei es eine Veränderung an dir selbst. Es geht vor allem um das Trauen: trau dich Nein zu sagen, trau dich Grenzen aufzuzeigen, trau dich deine Komfort-Zone zu verlassen und trau dich dir selbst zu vertrauen. Dein Leben muss nicht immer in Balance sein, manchmal musst du gerade aus der Balance geraten, um wieder Balance zu finden. Setze dir täglich kleine Ziele. Wenn du die schaffst, wächst dein Selbstvertrauen und dadurch dein Vorhaben und du als Person.” 

 Wer ist deiner Meinung nach eine Powerfrau und warum?  
“Meine Mutter ist meine Heldin. Es rührt mich richtig, dass ich das sage. Ich wollte immer, dass meine Eltern stolz auf mich sind. Als ich erzählte, dass ich mich selbstständig machen möchte, waren sie auch erst etwas skeptisch. Deshalb wollte ich sie noch stolzer machen und beweisen, dass ich in der Lage war meine Ziele zu erreichen. Das ging gepaart mit Blut, Schweiß, Tränen und schwierigen Gesprächen am Esstisch. Nachdem ich meine Gefühle auf den Tisch gelegt hatte, hat sich unsere Beziehung enorm verbessert. Da meine Eltern selber Unternehmer sind, habe ich schon früh angefangen zu arbeiten. Meine Mutter hat mir beigebracht, hart zu arbeiten und gezeigt, dass das notwendig ist, um seine Ziele zu erreichen. Meine Standfestigkeit und mein Durchsetzungsvermögen habe ich absolut von ihr! Sie sind jetzt unglaublich stolz auf mich.”