Von der Skizze zum fertigen Produkt - manchmal gleicht es fast Magie. Bei TopVintage sind unsere eigenen Marken Vintage Diva, Glamour Bunny (Business Babe), Rock-a-Booty & selbstverständlich unsere eigene Topvintage Boutique Kollektion richtige Prunkstücke, auf die wir mächtig stolz sind. Sie wurden natürlich auch mit Liebe und Aufmerksamkeit gestaltet. Immer noch und immer wieder bin ich über das Endprodukt erstaunt! Bist du neugierig, wie der Designprozess bei Topvintage vonstattengeht? Ich werde es dir erklären!

Alles beginnt mit Inspirations-Sessions, Moodboards und Skizzen
Als erstes gilt immer die Frage: Was macht unsere Kundinnen glücklich? Das ist für uns das wichtigste Kriterium und der Ausgangspunkt jedes Designprozesses. Wer ist unsere Kundin, wie sieht sie aus? Was braucht sie? Und wie können wir sie weiterhin mit Kleidern überraschen, von denen sie bisher nur geträumt hat?

Der Inspiration ihren freien Lauf lassen
Am Anfang jeder Kollektion steht die Inspiration. Für unsere eigenen Marken lassen wir uns selbstverständlich von den wunderschönen Kleidungsstücken der 50er, 60er und der groovy 70er Jahre inspirieren. Die größte Inspiration liefern natürlich die ikonischen Frauen der schönsten Modejahren des vergangenen Jahrhunderts. Denke da zum Beispiel an Sophia Loren, Marilyn Monroe, Audrey Hepburn und Brigitte Bardot. Dem fügen wir dann noch eine Dosis heutiger, moderner Kundenperspektive hinzu: Was mag unser Kunde jetzt, in diesem Augenblick, im Jahre 2022 und wie können wir diese Wünsche mit unserem typischen, femininen Stil mit perfekter Passform umsetzen? ‚Just to name a few.‘

Persönlich lasse ich mich gerne von dem Bildmaterial der 50er Jahre, wie Film und Fernsehen inspirieren. Ich kann mich in den Skizzen von Dior aus den 50er Jahren verlieren. Es ist schön zu beobachten, wie die Kleidung sich auf einem Bild bewegt, man kann dann gut erkennen, wie ein Kleidungsstück fällt. Ist der Stoff eher fließend oder fest? Handelt es sich um einen Chiffon-Stoff oder um gekochte Wolle/Kochwolle, die rau und vor allem sehr steif ist? All diese Dinge müssen bedacht werden, wenn wir etwas entwerfen. Mit diesen Informationen gestalten wir als Design-Team ein Moodboard mit allmöglichen Bildern und Ideen, die uns inspirieren. Denke hier zum Beispiel an Farben, bestimmte Formen und Strukturen. Wir schöpfen aus den unterschiedlichsten Dingen und weil Mode etwas Allumfassendes ist, gelingt das sehr gut.

Wir zeichnen die ersten Skizzen per Hand und möchten auf diese Weise der Romantik und dem Gefühl des Produktes Ausdruck verleihen. Hier handelt es sich um schnelle schwarz/weiß Stiftskizzen, die den ‚Overall-Look‘ des Kleidungsstückes wiedergeben. Anhand dieser Line-ups von Schwarz/Weiß Skizzen gestalten wir die Kollektion.


Von der Konzeptphase bis zur technischen Zeichnung
Mit dieser ersten Konzeptphase haben wir den ersten Schritt gesetzt eine Kollektion zu entwerfen. In der darauffolgenden Konzeptphase konzentrieren wir uns vor allem auf die Verteilung: Wie viele Swing/Etuikleider wird es geben und gibt es vielleicht noch einzelne Teile, mit denen wir die Kollektion noch erweitern möchten? Auch wird geschaut, ob die einzelnen Teile miteinander kombinierbar sind und ob die Farbverteilung gut ist. Es liegt natürlich nicht in unserem Interesse eine Kollektion komplett in Schwarz oder Rot zu kreieren, sondern wir möchten eine schöne Variation. Das Wichtigste ist, dass wir so viele Kundinnen wie möglich erreichen und dabei auch ein wenig innovativ und spannend bleiben.

Darauf folgen die technischen Zeichnungen, die zeigen, wo sich die Nähte des Kleides befinden und wie die Verarbeitung realisiert werden muss. Diese Entwürfe werden dann an unsere Lieferanten weitergeleitet und ab dem Zeitpunkt gilt es geduldig auf die ersten Samples zu warten.


Samples, Samples und noch mehr Samples
Es ist immer wieder ein ganz besonderer Moment, wenn der Karton mit den Samples in der Zentrale eintrifft. Sample ist der offizielle Name für einen Prototypen. Es entspricht eher einem Testlauf, um zu sehen, wie uns das Kleid gefällt, bevor es in die Produktion geht. Wir sind immer sehr gespannt, wie unsere Entwürfe realisiert werden. Darum fühlt es sich auch immer ein wenig wie Weihnachten an, wenn wir den Karton auspacken.

Zuallererst schauen wir, ob das Kleid so geworden ist, wie wir es uns in unserer Vorstellung ausgemalt haben. Oft werde ich von der Kollektion, an der wir selbst gearbeitet haben, überrascht. Dann müssen wir uns um die perfekte Passform kümmern. Wir haben 3 bis 4 Sample-Runden in denen wir die Kleider anprobieren, um die perfekte Passform zu bestimmen; das ist immer Zentimeterarbeit.


Zeit für die Anprobe
Während der Anproben schauen wir nach der Passform, der Farbe, der Textur und wie das Kleid fällt. Es ist dann auch immer gut die Kollektion im Ganzen zu betrachten. Man hängt alles nebeneinander und nimmt die Farbe, den Stoff und die Musterverteilung nochmal genau ins Visier. Entspricht es dem Bild, das wir mit dem Moodboard vor Augen hatten? Wenn dem so ist, dann kann der Startschuss gegeben werden und die Produktion kann beginnen.

Picture Perfect
Wenn die Produktion im vollen Gange ist, treffen die letzten Samples bei uns ein. Diese verwenden wir für unsere Fotoshoots. Während dieser Fotoshoots werden Produkt- und Atmosphären-Fotos erstellt, die wir für unsere Webseite und die sozialen Medien nutzen können. Gemeinsam mit den Fotografen überlegen wir, für welche Models wir uns entscheiden und welche Location es werden soll. Hier versuchen wir das Moodboard der Kollektion auf den Kunden zu übertragen. Wir möchten eine bestimmte Geschichte erzählen und eine bestimmte Atmosphäre erzeugen. 

Dann ist es Zeit für die Endphase
Wenn das Produkt im Büro eintrifft, wird es ausgepackt und gestickerd. Danach werden die Produkte sorgfältig von der Qualitätskontrolle kontrolliert. Es wird ganz genau geschaut, ob alles gut ausgeführt wurde und wir vergleichen das Endprodukt mit früheren Samples. Dann werden einzigartige Produkttexte geschrieben und die Produkte gehen online. Und dann ist es endlich so weit: Die neue Kollektion , in die viel Zeit und Liebe gesteckt wurde, kann verkauft werden! ‚Ready to be worn and treasured for years <3‘

‘’It is not about the dress you wear, but it’s about the life you lead in the dress’’ - Diana Vreeland